QIMOTORatgeberA - KKiefer

Kiefer

Anatomie des Kiefergelenks

Kaumuskulatur und Kiefer haben über den Ansatzbereich der beteiligten bindegewebigen Strukturen und Muskelhüllen direkten Kontakt zum vorderen Halsbereich, davon ausgehend zum Brustbein, den oberen Rippen und über die große vorderer Muskelhülle zur Beckenregion.

Die Kau- und Nackenmuskulatur

Die Aktivierung der Kaumuskulatur ist in unserem motorischen Programm oftmals mit einer gleichzeitigen Anspannung der Nackenmuskulatur zur besseren Stabilisierung der Halswirbelsäule verbunden. Sollte es im normalen Kauvorgang oder durch das Zusammenpressen der Zähne zu messbaren Aktivitäten der Nackenmuskulatur kommen, spricht man von einer fortgeleiteten Muskelstörung. Die dabei auftretende Muskelaktivierung kann so stark sein, dass sich Wirbelsäulenverdrehungen oder Beckenschiefstände entwickeln.

Schmerzen im Kiefergelenk

Schmerzen des Kiefergelenkes, Abnutzungen oder aber Verschiebung des im Kiefergelenk liegenden Discus können, bereits bevor sie zu spürbaren Beschwerden führen, ausweichende Bewegungen im Kauen oder im Zusammenpressen der Zähne verursachen. Damit entstehen chronische Fehlbelastungen der umgebenden Muskeln und Sehnen, die zu einer Überlastung der Halswirbelsäule beitragen.

Oftmals wird erst im Rahmen der dann auftretenden Schmerzen, die sich zumeist als Verspannungsschmerz oder Nacken-/Kopfschmerz äußern, eine Fehlfunktion des Kiefergelenkes festgestellt. In diesen Fällen, aber auch bei Fehlstörungen des Bisskontaktes, ist eine intensive Zusammenarbeit der beteiligten Therapeuten (Zahnarzt, Physiotherapie, Osteopath, Orthopädieschuhtechnik (propriozeptive Einlagenversorgung), Orthopädie / Sportmedizin) erforderlich.

Weitere Informationen zu diesem Thema und einen kurzen Selbsttest des Kiefergelenkes finden sich auch im aktuellen Nackenbuch.